Roman

Das alte Böse

Das alte Böse von Nicholas Searle

Roy und Betty haben sich über ein Dating-Portal im Internet kennengelernt – recht ungewöhnlich für zwei Menschen über achtzig. Die beiden verstehen sich, und bald ist Roy in Bettys schönem Haus auf dem Lande eingezogen. Doch irgendetwas führt er im Schilde. Denn Roy ist ein Krimineller, ist es sein ganzes Leben lang gewesen. Er hat mit siebzig gutgläubige Anleger betrogen, mit fünfzig im Rotlichtbezirk von Soho schmutzige Geschäfte betrieben, als junger Mann noch Schlimmeres getan – und auch der Greis folgt dem Trieb, anderen Menschen zu schaden. Wer ist dieser Roy? Sicher nicht der, der zu sein er vorgibt. Die Spur seiner Taten führt bis in die Kriegszeit. Nach Deutschland. Und die liebenswerte Betty ahnt nicht, dass jemand sie um ihr Vermögen bringen will. Dass sie in ein Gespinst aus Lügen eingewickelt wird von einem Mann, der eigentlich schon an der Schwelle des Todes steht. Ahnt sie es wirklich nicht?

{Klappentext}


Key Facts:

  • Autor: Nicholas Searle
  • Format: Taschenbuch
  • Seitenzahl: 368 Seiten
  • Verlag: Kindler Verlag
  • Erschienen: März 2017
  • ISBN-Nr: 978-3499271151
  • Preis: ca. € 9,99 [D] – Buchpreis


Betty und Roy lernen sich über eine Onlinedating Plattform kennen. Ungewöhnlich für zwei Menschen über 80. Bei beiden verläuft alles besser als gedacht und Roy zieht bei Betty nach nur ein paar Wochen ein. Doch man merkt schnell – hier wird nicht mit offenen Karten gespielt. Roy führt etwas im Schilde. Und auch Betty ist nicht ganz so unschuldig, wie man vielleicht glauben mag.
Eine Reise durch die Zeit beginnt, in der man beide Charaktere besser kennen- und verstehen lernt und merkt schnell – der II. Weltkrieg hat seine ganz eigenen Spuren bei beiden hinterlassen.

** Dieses Buch ist verfilmt worden und mit dem Titel „The Good Liar“ auf diversen Video-on-Demand-Plattformen zu finden**


Stärken des Buchs:

Die Charakterentwicklung in den Büchern ist grandios. Searle schafft es, einem die Gedanken und Gefühle der Charaktere auf einzigartige Weise nahezulegen. Man fühlt bei jeder Begegnung mit, versteht alle Dialoge und Handlungen und letztendlich entwickelt man Hass! Starke Emotionen, ausgelöst von einem Buch.

Das ganze Buch ist so konzipiert, dass man am Ende erst versteht, was einem die einzelnen Kapitel sagen sollen – großartige Plottwists und ungeahnte Entwicklungen setzen dieses voraus.

Schwächen des Buchs:

Die vielen Zeitsprünge machen es oft schwer, dem geschichtlichen Strang zu folgen. Vor allem, da diese Rückblenden nicht chronologisch aufgebaut sind. Man muss also oft zurückblättern und sich die Jahreszahlen genau anschauen, um zu verstehen, wo auf der Zeitleiste wir uns gerade befinden. Das ist im Film (The good Liar) deutlich besser gelöst worden. Auch wenn in dem Film viele Dinge anders dargestellt wurden und die Charaktere nicht so gut wegkommen, wie im Buch – trotz super Besetzung.

Ebenso fand ich den Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig, sogar teilweise schwer und umständlich formuliert. Man hat einige Zeit gebraucht, um in die Geschichte hereinzukommen. Hätte ich das Buch mit meinem Buchclub nicht gelesen, hätte ich das Buch sogar abgebrochen. Letztendlich bin ich froh, bis zum Schluss durchgehalten zu haben, da sich hier die verschiedenen Handlungsstränge aufgeklärt haben.


Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe:

  • Mir den Film zum Buch angeschaut
  • mit meinem Buchclub über das Buch gesprochen
  • Weitere Bücher von Nicholas Searle gesucht

Mein Fazit zu dem Buch:

Bei diesem Buch braucht es Durchhaltevermögen. Es ist nichts für nebenbei und ich hätte es selber fast abgebrochen. Nachdem ich dann aber durchgezogen habe, bin ich mehr als begeistert von der Story. Das Ende hat vieles herausgerissen und mich letztendlich doch überzeugt. Ein schönes Buch für anspruchsvolle Literaturliebhaber.


Sternchenbewertung:

★★★

Das Buch bekommt von uns 3 von 5 Sterne.


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