Roman

Der Vorleser

Ein Roman von Bernhard Schlink

Sie ist reizbar, rätselhaft und viel älter als er und sie wird seine erste Leidenschaft. Sie hütet verzweifelt ein Geheimnis. Eines Tages ist sie spurlos verschwunden. Erst Jahre später sieht er sie wieder. Die fast kriminalistische Erforschung einer sonderbaren Liebe und bedrängenden Vergangenheit.

{Klappentext}


Key Facts:

  • Autor: Bernhard Schlink
  • Format: Paperback
  • Seitenzahl: 208 Seiten
  • Verlag: Diogenes Verlag
  • Erschienen: Januar 2009
  • ISBN-Nr: 978-3-257-22953-0
  • Preis: ca. € 12,00 [D] – Buchpreis


Worum geht es:

Michael Berg ist ein fünfzehnjähriger Jungen, der eine Beziehung mit der viel älteren Hanna Schmitz beginnt. Ihr Ritual des Vorlesens prägt ihre Bindung. Als Hanna plötzlich verschwindet und Jahre später vor Gericht steht, konfrontiert der Roman Themen wie Schuld, Scham und die deutsche NS-Vergangenheit, die Michaels Leben nachhaltig beeinflussen.


Stärken des Buchs:

Die Charaktere sind vielschichtig und ihre Beziehungen zueinander sind kompliziert. Hanna, eine ehemalige KZ-Aufseherin, verbirgt ein Geheimnis – ihren Analphabetismus –, das tiefgreifende Folgen für ihr Leben und das von Michael hat. Ihre Unfähigkeit zu lesen und zu schreiben ist symbolisch für die größeren Themen des Romans, einschließlich der Unfähigkeit der deutschen Nachkriegsgesellschaft, sich mit ihrer Nazi-Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Schlinks Schreibstil ist klar und zugänglich, was die Lektüre trotz der Schwere der Themen angenehm macht. Die Erzählung ist straff und fokussiert, mit einer Struktur, die den Leser durch die komplexen emotionalen und ethischen Landschaften führt, die der Roman erkundet.

Schwächen des Buchs:

Die Beziehung zwischen Michael und Hanna ist komplex. Obwohl sie sich nahe sind, bleibt eine Distanz zwischen ihnen bestehen. Aufgrund dieser fällt es schwer, den Entscheidungen von Michael zu folgen. Es fehlt die tiefe Verbundenheit.


Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe:

  • Nachgesehen, ob es wirklich passiert ist
  • Eine Doku über die NS Zeit geschaut
  • Bücher gekauft.

Mein Fazit zu dem Buch:

Die Charaktere sind vielschichtig und ihre Beziehungen zueinander sind kompliziert. Schlinks Schreibstil ist klar und zugänglich, was die Lektüre trotz der Schwere der Themen angenehm macht. Insgesamt ist “Der Vorleser” ein provokatives und nachdenkliches Buch, das den Leser dazu anregt, über Schuld und die Möglichkeit der Erlösung nachzudenken.


Sternchenbewertung:

★★★

Das Buch bekommt von uns 3 von 5 Sterne.


Weitere interessante Liebesromane auf Weekly-Books, die sich lohnen:
The sky in your Eyes
Back to us