Fantasy Horror Roman

Frau Holles Labyrinth

Als Mary zum einundzwanzigsten Geburtstag ihrer jüngeren Schwester Moira nach Hause aufs Land fahren muss, ist sie nicht gerade begeistert. Nach dem Tod der Eltern sind die beiden Schwestern bei ihrer strengen Tante aufgewachsen, die Moira immer bevorzugt hat. Als diese zum Geburtstag nun auch noch die Kette ihrer verstorbenen Mutter bekommt, ist Mary zutiefst verletzt. Die Schwestern geraten in einen Streit, bei dem das Amulett in den Brunnen im Garten ihrer Tante fällt. Mary bleibt nichts anderes übrig, als hinterherzuklettern. Doch als sie unten ankommt, ist sie nicht mehr in ihrer Welt, sondern in Frau Holles Labyrinth – einem düsteren, gnadenlosen Reich, in dem die Menschen keine Erinnerungen mehr an das haben, was ihnen einst lieb war. Für Mary beginnt ein brutaler Kampf ums Überleben …

{Klappentext} (Buch selbst gekauft)


Key Facts:

  • Autor: Stefanie Lasthaus
  • Format: Gebundenes Buch
  • Seitenzahl: 432 Seiten
  • Verlag: Heyne-Verlag
  • Erschienen: 14. Dezember 2022
  • ISBN-Nr.: 978-3-453-32253-0
  • Preis: € 18,00 [D] – Buchpreis


Darum geht es:

Mary und Moira sind Schwestern, die nach dem Tod ihrer Eltern von ihrer Tante Eve aufgezogen werden. Diese hat Moira schon immer bevorzugt, sodass Mary im Erwachsenenalter den Kontakt weitestgehend abbricht. Als Mary zum 21. Geburtstag von Moira beschließt diese zu besuchen, ist niemand wirklich davon begeistert. Als Mary erfährt das Moira ein altes Amulett ihrer verstorbenen Mutter geschenkt bekommen hat, geraten die Schwestern in einen furchtbaren Streit. Durch unglückliche Zufälle fällt das Amulett in einen Brunnen. Geplagt von ihrem schlechten Gewissen klettert Marry kurzerhand in den Brunnen und findet sich in einer völlig neuen Welt wieder, die von Dunkelheit regiert wird. Verzweifelt versucht Marry wieder in ihre Welt zu finden, aber je länger sie sich in der neuen Welt befindet, desto weniger Erinnerungen an ihr früheres Leben hat sie.


Stärken des Buchs:

Ich finde es gut, dass die Autorin bekannte Elemente aus der Ursprungsgeschichte mit in ihr Buch aufgenommen hat. Wie zum Beispiel, dass es schneit, wenn Frau Holle die Kissen aufschüttelt oder auch, dass sie Pech vergießt, wenn sie erbost ist.
Somit hatte man einen Wiedererkennungswert zum Klassiker.

Schwächen des Buchs:

Die Charaktere waren nicht genug ausgearbeitet, sodass man keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Gerade bei Moira konnte ich durch ihr kaltes Wesen und ihre herablassende Art keine Sympathie empfinden. Marry läuft ziemlich hilflos und ahnungslos durch die gesamte Geschichte und niemand klärt sie oder den Leser über die Situation auf.
Über die ganze Geschichte im unklaren gelassen zu werden ist auf Dauer ziemlich anstrengend.


Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe:

  • Diese Rezension geschrieben
  • Mit einer Freundin telefoniert
  • Mich über die Autorin informiert

Mein Fazit zu dem Buch:

Ich wollte dieses Buch wirklich mögen…
Aber leider hatte es einfach zu viele Schwächen.
Zuerst das positive. Das Horrorfeeling in dem Buch taucht ab Seite 50 auf und ist dann konstant vorhanden. Die Geschichte wird düster aus der „Erzählperspektive“ geschildert und vermittelt dem Leser stets ein schauriges Gefühl. Die neu geschaffene Welt, war durch die wenigen Schauplätze überschaubar gehalten und man konnte sich ein gutes Bild von dem Leben der jeweiligen Einwohner machen.  
Jetzt das negative…
Die Charaktere waren viel zu blass gestaltet, sodass man keine Bindung aufbauen konnte.
Der Geschichte fehlte insgesamt an Tiefe und Logik. Einen Spannungsaufbau konnte ich ebenso wenig finden und die geplanten Plot Twiste waren vorhersehbar.
Der Epilog, war für mich ein letzter verzweifelter Versuch nach einem dramatischen Ende, der völlig nach hinten los ging.
Alles in allem ein gutes Buch für zwischendurch, bei dem man nicht zu viel erwarten sollte.


Sternchenbewertung:

★★★

Das Buch bekommt von uns 3 von 5 Sterne.


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