Feminismus Non-Fiction Roman

Yellowface

Der New York Times Bestseller

June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten „ganz normaler“ weißer Mädchen, so sieht es June zumindest. Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs. June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.

{Klappentext}


Key Facts:

  • Autor: R. F. Kuang
  • Format: Taschenbuch
  • Seitenzahl: 384 Seiten
  • Verlag: Eichborn Verlag
  • Erschienen: Februar 2024
  • ISBN-Nr: 978-3-8479-0162-4
  • Preis: ca. € 24,00 [D] – Buchpreis


Worum geht es:

Als Athena im Beisein von June Hayward stirbt, sieht June ihre Chance und stiehlt ein unveröffentlichtes Manuskript der chinesisch-amerikanischen Starautorin. June merkt schnell, dass das neue Manuskript Bestsellerpotenzial hat. Auch wenn das Thema und die darin thematisierte chinesische Kultur nicht zu June passt, will sie es unter ihrem Namen veröffentlichen.
June lässt sich von ihrem Verlag als Juniper Song umgestalten, eine angeblich asiatisch-amerikanische Autorin, und erntet viel Lob und Ruhm für das gestohlene Werk. Doch bald droht ihre Lüge aufzufliegen, und June muss sich fragen, wie weit sie bereit ist zu gehen, um zu bekommen, was sie glaubt, zu verdienen.


Stärken des Buchs:

Die Charaktere werden sehr komplex und realistisch dargestellt und nicht beschönigt. Alle Schwächen der Menschlichkeit sind bei den Protagonisten vorhanden und werden auch genau so weitergegeben.

Schwächen des Buchs:

June wird als wenig sympathisch und selbstmitleidig dargestellt, was es schwer macht, mit ihr warum zu werden.  Ihre neidischen und skrupellosen Züge machen es für Leser schwierig, eine Verbindung zu ihr aufzubauen.


Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe:

  • Meine Readinglist aktualisiert
  • Das Buch zurück ins Regal gestellt
  • Weitere Bücher von R F Kuang auf meine Liste gepackt.

Mein Fazit zu dem Buch:

Das Buch ist eine bissige Kritik an der Doppelmoral und der Ausbeutung von Minderheiten in der Literaturwelt, die oft von weißen Autoren dominiert wird. Kuang schafft es, durch die Verwendung von Horrorelementen und schwarzen Humors, die Spannung und die Absurdität der Situation zu erhöhen. Ein überaus fesselnder und provokanter Roman, der Fragen nach Authentizität, Zugehörigkeit und Verantwortung aufwirft.


Sternchenbewertung:

★★★★

Das Buch bekommt von uns 4 von 5 Sterne.


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