Thriller

Das Gästezimmer

Er gilt als der perfekte Vater und Nachbar: der Witwer Aidan. Charmant, hilfsbereit und fürsorglich. Nur Rachel – diesen Namen hat er ihr gegeben – kennt seine düstere Seite. Denn seit fünf Jahren wird sie von Aidan in dessen Schuppen gefangen gehalten. Als er gezwungen ist umzuziehen, überredet Rachel ihn, sie ins neue Haus mitzunehmen. Sie wird im Gästezimmer einquartiert, wo sie die meiste Zeit angekettet ans Bett oder die Heizung verbringt. Auf den Moment wartend, in dem sie fliehen kann. Doch dann lernt Aidan Emily kennen, eine junge Barkeeperin. Plötzlich muss Rachel fürchten, dass Aidan sie tötet, um sie loszuwerden …

{Klappentext} {Rezensionsexemplar}


Key Facts:

  • Autor: Clémence Michallon
  • Format: Taschenbuch
  • Seitenzahl: 448 Seiten
  • Verlag: blanvalet Verlag
  • Erschienen: 16. August 2023
  • ISBN-Nr: 978-3-7645-0840-1
  • Preis: ca. € 18,00 [D] – Buchpreis


Worum geht es:

Seit fünf Jahren wird Rachel in einem kleinen Schuppen gefangen gehalten. Ihr Entführer versorgt sie lediglich mit dem nötigsten und vergewaltigt sie fast jede Nacht. Manchmal kommt es auch vor, dass er über mehrere Tage gar nicht kommt, bis sie am Rande des Verhungerns und Verdurstens steht. An ihr Leben vor dem Schuppen kann sie sich kaum noch erinnern. Ihr Entführer steht jedoch bald vor einem Problem. Er muss umziehen und kann Rachel eigentlich nicht in die neue Wohnung mitnehmen. Rachel aber schafft es, ihn davon zu überzeugen sie in einem Gästezimmer der Wohnung unterzubringen. Wird sie es schaffen, von dort ihrem Entführer zu entkommen?


Stärken des Buchs:

Das Buch wird zum größten Teil aus Rachels Perspektive geschrieben. Anders als in den meisten anderen Büchern, verwendete die Autorin in diesem Fall aber die DU-Perspektive, was ich als Leser unglaublich spannend und interessant fand. Die Geschehnisse waren dadurch viel nahbarer und ich konnte mich noch mehr in die verschiedenen Situationen hineinversetzen. Die kurzen Kapitel sorgten für ein angenehmes und kurzweiliges Lesevergnügen.

Schwächen des Buchs:

Hier und da hatte das Buch leider ein paar langgezogene Passagen. Die Geschichte geriet ins Stocken, der Verlauf wurde gebremst und die Geschichte verlor zeitweise an Spannung. Da musste man als Leser einen langen Atem haben, um die Lust an dem Buch nicht zu verlieren.


Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe:

  • diese Rezension geschrieben
  • Mich über die Autorin informiert
  • Einen Film geschaut

Mein Fazit zu dem Buch:

Ein eher ruhiger Thriller der ohne Blutchaos und ausschweifenden Horrorszenarien überzeugen konnte. Die Du-Perspektive konnte mich, nach einigen Startschwierigkeiten, sehr beeindrucken. Die Geschichte erinnert an viele reale Entführungsfälle und verleiht dem Leser einen Einblick in das Leben und Leiden einer Geisel. Man fiebert mit, wie sich Rachels Geschichte nach und nach weiterentwickelt und wie sie immer mehr ihre Opferrolle hinter sich lässt. Man bekommt aber ebenso einen Einblick in das Leben des Entführers und sein perfides Verhalten gegenüber seiner Mitmenschen. Auch Rachels Vergangenheit wird immer wieder thematisiert und wie es überhaupt erst zu der Entführung kommen konnte. Ein spannender Thriller ohne viel unnötiges Getue, der manchmal an einen Überlebensbericht erinnert.


Sternchenbewertung:

★★★★

Das Buch bekommt von uns 4 von 5 Sterne.


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